Revitalisierung Rüttikanal
Am 8. Mai habe wir im kleinen Kreis eine Gewässeraufwertung am Rütibach gemacht. Dabei haben wir mit einfachen Holzverbauungen naturnahe Habitate geschaffen, wo diese aufgrund der Begradigung des Bachs fehlten. Somit konnten neue Forellenunterstände geschaffen und der teilweise monotone Abfluss unterbrochen werden. An einer Stelle wurde auch ein Schutz vor weiterer Erosion eingerichtet um frühzeitig die anliegende Strasse zu schützen. Dazu wurden vereinzelt Weiden gesteckt um auch neue Schattenplätze zu bieten.
Danach haben wir beim Vereinshaus noch weiteres Holz gesägt und zum Trocknen bereitgestellt (Danke an dieser Stelle an den unbekannten Spender) und selbstverständlich bei bestem Wetter ein gutes Zmittag genossen.
Danke an alle Helfer! Sowohl die Vorbereitung, als auch die Ausführung hat wunderbar geklappt.
60 Jahre «Rettet das Wasser»: Fischer gegen Pestizidbelastung
2xJa am 13. Juni 2021 für gesunde Gewässer !
Am 28. April 1961 fand im Verkehrshaus der Schweiz die historische Kundgebung «Der Gewässerschutz als Aufgabe unserer Generation» statt. 60 Jahre später werden die Grenzwerte in Grundwasser, Trinkwasser und Bächen noch immer überschritten. Fischerinnen und Fischer haben definitiv genug. Sie steigen in die Stiefel - und kämpfen für 2x Ja bei den Pestizidinitiativen.
Rückblende vor 60 Jahren: schäumende Bäche, an Blaualgen erstickende Seen, tonnenweise tote Fische! Politik, Wissenschaft und Wirtschaft waren alarmiert. Am 28. April 1961 kam es in Luzern zur grossen, nationalen Kundgebung «Der Gewässerschutz als Aufgabe unserer Generation». Aushängeschild der Bewegung war das eigens von Hans Erni geschaffene, berühmte Plakat «Rettet das Wasser» mit dem bedrohlichen Totenkopf.
60 Jahre später - Hans Erni hat immer noch Recht!
«In den letzten 60 Jahren wurden zwar Milliarden in Abwasserreinigungsanlagen investiert, aber noch immer leiden unsere Gewässer», sagt Ständerat Roberto Zanetti, Zentralpräsident des Schweizerischen Fischerei-Verbandes. «So traurig es ist, aber die Aussage von SFV-Ehrenmitglied Hans Erni hat nichts an Aktualität und Dringlichkeit eingebüsst.» Erni war zeitlebens ein Botschafter für sauberes Wasser, auch mit dem 2008 für den SFV geschaffenen Plakat «Wasser ist Leben».
Die Fakten sind hieb- und stichfest
Pflanzenschutzmittel, Antibiotika und Gülle verschmutzen das Wasser und vernichten Leben im und an den Gewässern. Das sind die wichtigsten Fakten:
- Giftcocktail: Pestizide sind schon in Kleinstmengen für Fische und andere Lebewesen ein grosses Risiko. Besonders gefährlich sind die nicht kontrollierbaren Mischungen verschiedener Substanzen, die im Laufe der Jahre in die gleichen Gewässer gelangen.
- Toxizität: Pestizide können das Nervensystem der Fische toxisch angreifen und tödlich wirken. Davon betroffen sind alle (!) in belasteten Gewässern lebenden Fischarten.
- Bäche: Pestizide bedrohen besonders Fische in den kleineren Bächen. Hier sind die Substanzen hoch konzentriert und während langer Zeit vorhanden.
- Nahrung: Insektizide sollen Nutzpflanzen vor Insekten schützen. Einmal gespritzt gelangen sie in grossen Mengen in Böden und Gewässer und töten auch hier Insektenlarven und Krebstiere. Diese sind für viele Fischarten unersetzlich für die Nahrung.
Wir brauchen jetzt einen Durchbruch
Fischerinnen und Fischer wissen wovon sie reden. Sie sind keine Leute der Theorie, sondern der Praxis, die sehen was in ihren Gewässern passiert. «Jetzt ist einfach genug, wir dürfen der Vergiftung unserer Böden und Gewässer nicht mehr länger zuschauen», sagt SFV-Zentralpräsident Roberto Zanetti. Und weiter: «Es ist höchste Zeit zum Handeln, wir brauchen jetzt einen Durchbruch.» Dies ermöglichen die Trinkwasserinitiative und Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung gelangen. «Die beiden Initiativen sind angesichts der Bedeutung überhaupt nicht extrem», betont Roberto Zanetti, «extrem wäre einzig und allein, weiter zuzuschauen, wie unsere Böden und Gewässer vergiftet werden.»
Links zum Thema:
- 2xJa für gesunde Gewässer
- Livestream: Filmpremiere «60 Jahre - rettet das Wasser»
- Blick: Fischerei-Verband kämpft für die Pestizidinitiativen
Hüttewärchete
Endtlich war es wieder einmal möglich in einer kleinen Gruppe einen Vereinsanlass durchzuführen. Unter der Federführung unseres Präsis wurde ein neuer Tisch gebaut, ein Gatter für das Brennholz erstellt, das Dach geputzt und die Umgebung feinsäuberlich hergerichtet. Unser Koch hat derweil ein feines Essen gezaubert, was alle nach getaner Arbeit genossen haben.
Allen Helfern gebührt ein grosses Lob und Dankeschön. Das habt ihr gut gemacht!
Dorfbachputzete
Wegen Covid 19 konnten wir den Dorfbach nicht wie geplant im April, sondern erst am Samstag den 26. September von Unrat und Müll beferien. Der Monat war zwar ein anderer, aber das Wetter war das gleiche. Nicht desto trotz haben sich recht viele Helfer am Morgen um 08:00 Uhr bei der Fischerhütte eingefunden. Nachdem sie in Gruppen aufgeteilt waren, wurde die Bachreinigung von der Schützenhütte bis zum Schwarzwasser in Angriff genommen. Der frühe Wintereinbruch hat für kühle Temperaturen und der Regen der in der Nacht gefallen war, hatte für eine Wassertrübung gesorgt, welche die Sicht unter die Wasseroberfläche etwas erschwehrte. Wie alle Jahre kam wieder aber wieder einiges zusammen und die Mulde wurde gut gefüllt.
Im Anschluss gab es in der Fischerhütte feine Spagheti und ein erfrischendes Bier. Allen Helfern ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz. Bravo!
PIT-Tag markierte Fische in bernischen Gewässern
Das revidierte Gewässerschutzgesetz von 2011 verpflichtet die Kantone, die Fischgängigkeit in Schweizer Flüssen und Bächen wiederherzustellen. Die Wiederherstellung der freien Durchwanderbarkeit für Fische an Kraftwerksanlagen wird oft durch den Bau von Fischpässen realisiert. Die Funktionsfähigkeit der neuen oder sanierten Fischaufstiegshilfen muss überprüft werden. Dabei kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung. Eine davon ist eine individuelle Markierung von Fischen mit sogenannten PIT-Tags.